Was bringt dein Geld dir wirklich? – Der ultimative Anlagevergleich
- markwieczorrek
- 12. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Viele Menschen sparen regelmäßig – aber die wenigsten wissen, welche Anlageform ihnen langfristig wirklich am meisten bringt.
In dieser Analyse vergleiche ich sechs beliebte Möglichkeiten, 400 € pro Monat anzulegen, auf Basis realer Zahlen und praxisnaher Beispiele:
ETFs – breit gestreut, einfach, kostengünstig
Immobilien – Sachwert mit Hebelwirkung
P2P-Kredite – hohe Zinsen, hohes Risiko
Private Equity – Unternehmensbeteiligungen mit Potenzial
Kryptowährungen – digitale Assets mit extremer Volatilität
Versicherungen als Kapitalanlage – oft teuer, selten effizient
Das Ziel: Aufklären statt urteilen.
Jede Anlageform hat ihre Chancen, Risiken und typischen Renditen. Wer bewusst entscheidet, kann Vermögen aufbauen – wer blind wählt, zahlt Lehrgeld.

Viele Menschen investieren nach Bauchgefühl, Verkaufsargument oder Modeerscheinung – nicht nach Zahlen.
Die Folgen: falsche Erwartungen, unnötige Kosten, verpasste Renditen.
Mit diesem Beitrag möchte ich Zahlen, Logik und Strategie in die Entscheidungsfindung bringen – verständlich, transparent und ohne Verkaufsagenda.
Rahmenbedingungen für den Vergleich:
Monatlicher Anlagebetrag: 400 €
Zeitraum: 30 Jahre
Realistische Marktrenditen & Kosten
Keine steuerlichen Optimierungen außer Grundannahmen
Rechenbeispiele bewusst vereinfacht, um Prinzipien klar zu zeigen
Die sechs Anlageformen im Überblick
ETFs – Der Zinseszins-Motor
Prinzip: Du kaufst einen börsengehandelten Fonds, der viele Aktien enthält (z. B. MSCI World mit 1.500+ Unternehmen).
Renditeannahme: 8 % p.a. historisch
Beispielrechnung: 400 €/Monat → nach 20 Jahren ca. 250.000 € Vermögen (96.000 € Einzahlungen)
Vorteile: Kostengünstig, flexibel, breit gestreut, passiv
Risiken: Marktschwankungen, keine Garantien
Geeignet für: Langfristige Anleger mit Geduld
Immobilien – Der Sachwert mit Hebel
Prinzip: Kauf einer vermieteten Wohnung, Finanzierung über Kredit, Miete deckt Großteil der Kosten.
Rechenbeispiel: Kaufpreis 200.000 €, 10 % Nebenkosten, 3,5 % Zins, 1 % Tilgung, 4,2 % Bruttomietrendite.
Cashflow Anfang: –361 € vor Steuern / –203 € nach Steuern
Nach 20 Jahren: 300.000 € Marktwert, 146.000 € Restschuld, 38.000 € aus eigener Tasche gezahlt → 133.000 € Vermögensaufbau (~10 % p.a. Rendite).
Vorteile: Hebeleffekt, Sachwertschutz, Inflationsschutz
Risiken: Mietausfall, Instandhaltung, Illiquidität
Geeignet für: Anleger mit langfristigem Horizont & Verwaltungsbereitschaft
P2P-Kredite – Der Zinsjäger
Prinzip: Du verleihst Geld an Privatpersonen oder Unternehmen über Plattformen wie Bondora, Mintos, Esketit.
Zinsen aktuell: 6 % – 12 % p.a.
Beispielrechnung: 400 €/Monat bei 10 % p.a. → nach 20 Jahren ca. 305.000 €
Vorteile: Hohe Renditechance, monatliche Rückflüsse
Risiken: Zahlungsausfälle, Plattformrisiko, Rezessionseffekte
Geeignet für: Risikofreudige Anleger mit Diversifikation
Private Equity – Unternehmer werden ohne Firma
Prinzip: Beteiligung an nicht-börsennotierten Unternehmen (Start-ups, Mittelstand, Buyouts).
Erwartete Rendite: 8–15 % p.a. (hohe Streuung)
Beispielrechnung: 400 €/Monat bei 12 % p.a. → nach 20 Jahren ca. 383.000 €
Vorteile: Überdurchschnittliche Ertragschancen, Einfluss auf Unternehmen möglich
Risiken: Illiquidität, Ausfallrisiken, hohe Mindestanlagen
Geeignet für: Vermögende Anleger oder über spezialisierte Fonds
Kryptowährungen – Digital, volatil, emotional
Prinzip: Digitale Währungen wie Bitcoin, Ethereum, basierend auf Blockchain-Technologie (dezentrales Register, fälschungssicher, transparent).
Renditehistorie: Extreme Schwankungen – 80 % Verlust oder +500 % möglich
Beispielrechnung: 400 €/Monat in Bitcoin seit 2013 → theoretisch Millionenwert, praktisch nur mit Disziplin haltbar
Vorteile: Potenzial auf extreme Gewinne, Unabhängigkeit von Banken
Risiken: Totalausfall, Regulierung, Marktvolatilität
Geeignet für: Spekulative Beimischung, nicht als Hauptanlage
Versicherungen als Kapitalanlage – Die Rendite-Bremse
Prinzip: Lebens- oder Rentenversicherung mit Sparanteil, oft gekoppelt an Fonds oder Garantiezins.
Problem: Hohe Kosten, gesetzliche Anlagevorgaben, Renditedämpfer
Beispielrechnung (30 Jahre, 400 €/Monat):
Versicherung: ca. 180.000 €
Eigenes ETF-Depot: über 350.000 €
Vorteile: Garantien, Steuerstundung in bestimmten Modellen
Risiken: Geringe Nettorendite, Intransparenz, lange Bindung
Geeignet für: Nur bei klar definiertem Versicherungsbedarf – nicht primär als Anlage
Fazit
Wenn Rendite Priorität hat:
ETFs, Private Equity, Immobilien mit Hebel
Wenn Sicherheit wichtiger ist:
Versicherungen (aber Kosten prüfen), breit gestreute ETFs mit geringem Aktienanteil
Wenn Liquidität zählt:
ETFs, P2P-Kredite (mit Vorsicht), Krypto (spekulativ)
Wenn du wenig Zeit investieren willst:
ETFs, Versicherung (nur bei Bedarf)
Mein Tipp
Die perfekte Anlageform gibt es nicht.
Aber es gibt die perfekte Anlageform für dich, wenn du:
Dein Ziel kennst (Vermögen, Sicherheit, Einkommen)
Dein Risikoprofil verstehst
Die Kosten & Regeln der Anlageform durchschaust
Genau dabei helfe ich meinen Kund:innen bei Nova-Do – damit Zahlen klar werden, Entscheidungen leichter fallen und Geld nicht einfach rumliegt, sondern arbeitet.
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